Andreas Stasta und Johanna Hartung waren und sind schüler von mir. Stasta hat eine besondere begabung durch seine gestische aktionsmalerei, triebberreiche, die bis zur sinnlichen ekstase des malvorganges reichen, auszuloten. er geht einen zeitlosen weg der aktionsmalerei. verdrängte berreiche, sinnliche empfindungen gelangen durch ihn zur anschauung. was er macht ist keine gemütliche malerei. hier geht es um den exzess, um den biss des raubtiers, seine malerei ist bis über abstrakte formulierungen hinausgegangen. das konkrete der farbsubstanz wird wesentlich. der farbton der farbklang tritt zurück. die farbflüssigkeit tritt konkret in erscheinung.

Johanna Hartung ist ebenfalls der aktionsmalerei verpflichtet. ihre arbeit ist sehr sensibel. sie vertritt eher eine lyrische position der gestischen malerei. ich habe das gefühl, die beiden künstler ergänzen sich. die beiden werkauffassungen ergeben ein ganzes. nicht zu vergessen ist,

dass die arbeit beider künstler eine therapeutische funktion hat. der malprozess ist durchaus als katharsis zu verstehen.

Prinzendorf, den 29.11.2011

29. November 2011In Referenzen